11/12/2012

Kimba in der Wüste

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Mein Weihnachtsurlaub steht an, und ich freue mich total darauf. Wie schon so oft, geht es auch jetzt wieder nach Djerba, mit Familie - gestaffelt zwar, aber es gibt 2 Tage, an denen wir alle gemeinsam da sind. Es wird wieder sehr ruhig, ich liebe das Hotel, es hat die gemütlichsten Zimmer auf der ganzen Welt, ist aufgrund der wunderbaren roten Teppiche, die die Gänge zieren, sehr leise, weil das Getrampel entfällt, ich schaue aufgrund der sorgfältigen Planung von Bea garantiert wieder auf eine Palmenplantage, hinter der das Meer glitzert, und werde auf jeden Fall wieder diese wunderbare arabische Kindersendung gucken.

Kimba ist das nicht, aber eine saumäßig schlechte Kopie davon, also, der Löwe sieht aus, wie ein fieser, kleiner, weißer, blauäugiger, aufgerüschter, hyperaktiver und geltungssüchtiger Pudel. Die Eltern heißen irgendwie Bimbona und Simba, und mehr hab ich nicht verstanden. War auch besser so. Die Titelmusik, eine Mischung aus Tarkan und Minarettgesang, hat sich in meine Gehirnwindungen gefräst, und gerne würde ich mein Glück mit euch teilen, aber ich finde es nirgends.

Um mich dort richtig zu erholen, gibt es jeden Tag sehr lange Strandspaziergänge. Stundenlang. Herrlich.
Danach gibt es die erste Portion Granatapfelkerne, mein Hauptnahrungsmittel in den 9 Tagen. Obwohl, ich esse dort generell noch mehr als sonst. Denn außer spazieren gehen, Hammam besuchen und Massagen geben lassen, im maurischen Café Pfefferminztee trinken und die Läden in der näheren Umgebung heimsuchen kann man da nicht viel unternehmen. Will man eher gesagt nicht. Obwohl, ich habe damals die Ausflüge in die Wüste gemacht, das war schon klasse. Nach Houmt Souk muss ich jetzt nicht unbedingt, da soll ich immer gegen Kamele eingetauscht werden (mein Vater wollte nur ein halbes, er meinte, man soll realistisch bleiben, worauf der Anwärter das Interesse verloren hat). Hm, die anderen Ausflüge waren auch toll. Irgendwann mache ich das nochmal. Aber keinesfalls werde ich mir, wie damals mit Öppie im frühen Februar, nochmal freiwillig den Hintern abfrieren, in diesem eisigen Zelt bei minus 5 Grad mit kaputtem Reißverschluss am Schlafsack. In der frühen Morgendämmerung fiel mir, noch immer zähneklappernd und mit drei Handtüchern um den Kopf gewickelt, auf, dass neben mir ein dicker Stapel dichtester Ziegenhaardecken lag. Die ca. 8 Berber, die auch in dem Zelt waren (ich hatte sie zuvor nicht bemerkt), hatten sich auch darin eingedreht, und schliefen und schnarchten, während ich fluchte, und mit Todesverachtung die Decken links liegen ließ (JETZT auch nicht mehr!), und mich draußen vor dem Zelt an mein Kamel gedrückt habe. Es wurde schnell wärmer, und spätestens, als ich auf dem Kamel die Heimreise antrat, war mir die Jacke schon wieder zu warm. Wüste ist nix für Weicheier. Aber die Ruhe dort, irgendwo im Nirgendwo zwischen Libyen, Algerien und Tunesien, war so schön, ich denke, wenn ich mal einen Monat dort verbringen dürfte, könnte man Herzinfarkt als Todesursache für den Rest meines Lebens ausschließen.

10/03/2012

Charlie


Natürlich darf ich auf gar keinen Fall versäumen, eine kleine Erheiterung hier einzufügen. Es ist zu schön, sinnfreie Dinge zu gucken, und den hier schätze ich ganz besonders (Danke, Jo & Flow):