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6/07/2015

Kroatien: schöne Drehorte, Split und der Diokletianpalast mit Katakomben

Kroatien ist ein Land, das ich einfach nicht leid werde, ich mag die Landschaft, das Essen, die wunderschönen Städte, das Meer, die Menschen... daher hier mal ein paar Erfahrungen, die ich in den letzten 10 Jahren dort sammeln durfte:

Das erste Mal im Diokletianpalast in Split angekommen, war ich gleich so begeistert... ich hätte wirklich gerne direkt dort gewohnt, einfach auch, weil ich keine Lust hatte, in die bei meinem ersten Besuch in Kroatien gebuchte Ferienwohnung mit dem Betonambiente und der Hollywoodschaukel im Wohnzimmer 8 km vor der Stadt zurückzukehren. Hab mir drei Tage später dann für 20 Euro ein Zimmer - wirklich gleich an der Stadtmauer - gemietet, das war es mir wert, auch wenn ich dadurch doppelt zahlen musste. Ich bin dann auf dem Marjan wandern gewesen (das ist der große, bewaldete Hügel, den man vom Palast aus schnell erreicht hat und den man sich unbedingt mal ansehen sollte, allein die Aussicht ist grandios!).

 Auch bin ich, da ich ja auch noch ein Auto hatte, in das circa 25 km entfernte Omis gefahren, das ist ein wunderschöner Ort...
Landschaft bei Omis
man kann auf die Seeräuberburg klettern (ist nicht so hoch, wie man zunächst denkt, wenn man raufschaut), oder mit einem kleinen Boot den Fluß "Cetina" rauffahren bis zu einem sehr abgelegenen Restaurant, die Fahrt dauert insgesamt circa 1 Stunde und bietet landschaftlich doch so einiges!

Festung Klis
Die Festung Klis kommt als Ort "Mereen" in der beliebten Serie "Game of Thrones" vor, und ist auch nur eine halbe Busstunde von Split entfernt. Die Bushaltestelle dorthin ist nicht am Hafen, wie viele andere, sondern am Theater. Die Fahrt ist extrem günstig gewesen, auch der Eintritt zur Festung war nicht teuer, so dass der Ausflug unter 10 Euro kostet. Lohnen tut sich das allemal, da die Festung klasse ist und man natürlich auch eine schöne Aussicht hat, klar. Man kann wohl auch im Rahmen einer "Game of Thrones"-Tour dort ein kultiges Abendessen genießen, bekommt wohl auch den Diokletianpalast gezeigt und sicherlich gibt es noch weitere Ausflugsziele in der Nähe, die als Drehorte dienten. Wir machen so etwas gerne mal auf eigene Faust, und so hatten wir in der Festung das Glück, allein zu sein (und einen ordentlichen Hagelsturm zu erleben, vor dem wir uns in einen Teil der Festung zurückziehen konnten und das Ganze halbwegs trocken erlebt haben). 

Diokletianpalast bei Nacht
Die Kellergewölbe des Palastes sind gegen Eintritt dann auch zu betreten - einen ersten, guten Eindruck bekommt man, wenn man durch die Souvenirmeile geht, die unterhalb der großen Kuppel vom Meer aus durch das Seetor (Stufen runter!) auf einen der Hauptplätze führt. Drehort oder nicht, das lohnt sich für alle Freunde alter Gemäuer... Für die Besichtigung des Diokletianpalastes kann man mal schön einen ganzen Tag einplanen, ich persönlich finde eine Woche in Split immer ganz schön, weil es doch viel zu erleben gibt.



Gegen Ende unserer diesjährigen Reise sind wir noch mit der Fähre auf der Insel Brac gewesen, im Ort Supetar. Die Überfahrt Hin- und Rück ist auch wieder sagenhaft günstig, so um die 10 Euro pro Person, um man kann es wirklich genießen. Dort angekommen, sind wir ein wenig spazierengegangen und sind auf einem hübschen Friedhof gewesen.




 

4/02/2013

Australien: Reinkarnation als Wombat, Flughunde und Känguruhs

 

Vor langer Zeit verschlug es mich mit einem guten Freund nach Australien, und dort, mitten in der Pampa, irgendwo bei Cairns, gab es einen Zoo, den wir besichtigten.

Da der Zoo an diesem Tag höchstens von 10 Leuten besucht war, durfte man recht nah an die heimische Tierwelt ran.

Station Nummer 1 war beim Schlangen-Gehege. Der Pfleger hängte mir eine von diesen sehr großen Pythons um - sonst wollte zum Glück niemand -  zu schön sind die unerwarteten Gefühle wie Schwere, Wärme, Beschaffenheit... und Kraft. Ich hätte die Schlange gerne noch länger bei mir gehabt  und war völlig fasziniert.

Der Pfleger zeigte uns dann die Flughunde, oder eigentlich hießen die "fruit-bats". 
Wieder wollte keiner (der mittlerweile noch 5 Personen) das Tierchen halten, also fand ich mich mit einem auch nicht leichten, schwarzen Flughund am Zeigefinger (die Zehen hielt ich mit dem Daumen fest, wie mir geraten wurde) wieder, und ich war einigermaßen entzückt. Nein, entrückt. Mein neuer Freund bekam ein Stückchen Mango, und der Tierpfleger meinte, es wolle nur den Mango-Saft, und das würden wir jetzt sehen. Kurze Zeit später, und das kleine, angestrengt Mango lutschende Gesicht mit nach innen gezogenen Bäckchen, bei dem ich wieder mal an meine Freundin Chrizzo denken musste, war komplett in Bewegung. Ein paar schmatzende Geräusche noch, und schon spie das kleine, hübsche Wesen mir einen Batzen Mango-Fruchtfleisch vor die Füße. So kann das Leben auch sein. Da wünscht man sich nur noch, auszuwandern und so was jeden Tag haben zu dürfen. Da habe ich meinen Traumberuf ja nur ganz knapp verpasst (und friste ein Dasein in einem Großstadt-Büro).

Die nun folgenden Koalas durfte man nur aus der Entfernung von einem Meter anschauen, man soll ja nicht mehr stören als nötig. Die sind ständig leicht angeheitert, weil sie ja nicht trinken, sondern die ganze Zeit diese Eukalypten fressen.
Mein Freund war mittlerweile mit entgleisten Gesichtszügen dabei, ein kleines Känguru mit der Flasche zu füttern. Das Gesicht, als der Pfleger ihm die Flasche in die Hand drückte, und das kleine Känguru, das einen dieser furchtbaren Waldbrände überlebt hatte, kam quer durch sein Gehege zielstrebig auf ihn zugehopst und zog ihm fast die Flasche aus der Hand.

Ich hatte mittlerweile einen Wombat im Arm, in ein Tuch gewickelt (das mögen die ganz gern, wenn die noch so "klein" sind), und es war endgültig um mich geschehen. Ein Wombat sieht ein wenig aus wie ein überdimensionales Meerschweinchen im Delirium. Dieses "Baby" wog 7 Kilo und roch wie ein riesengroßes Hustenbonbon. Es liegt auch hier so eine Art Eukalypten- und Gräser-Missbrauch vor, da bekommen die - glaube ich - Alkohol durch ab und sind eigentlich ständig ziemlich breit. Das Tierchen guckte mich mit seinem benommenen Blick an, und ich musste seinen Bauch tätscheln. Es hob mit einer schaukelnden Bewegung den Kopf, sah kurz auf meine Hand, sah mich an, senkte den Kopf wieder und schloss mit einem Seufzer die Augen.

Ich fühlte mich nicht mehr so allein. So möchte ich auch sein dürfen! DAS ist mein Lebensziel, und wenn ich es in diesem Leben nicht schaffe, dann im nächsten.

Also: der Wombat ist mein Kraft-Tier. Wobei: Kraft... na jaaaa. Ist aber egal. Es heißt ja auch: In der Ruhe liegt die Kraft. Ruhe gibt es in meinem Leben mittlerweile genug, und ich darf auf diese Art jetzt schon ein bisschen Wombat sein.

Anm.: die angegebenen Informationen zur Ernährung der Tiere stammen aus meiner Erinnerung. Ich will das nicht in Wikipedia nachlesen, meine Erinnerung ist besser...