3/06/2013

Death by chocolate

Ich habe dem Huhn als solches seit gestern abgeschworen. Ich bin nicht süchtig nach Hühnersuppe. Ich kann da jederzeit mit aufhören, wirklich. 
 
Ich war gerade im Supermarkt. Oooh, war das schön. Ich habe mir TK-Gemüse und Fisch geholt, und sowas für aufs Brot, Schoko mit Milch darin oder so, und habe mich auch für eine Dose Bami-Goreng entschieden. Wegen der Kindheitserinnerungen, die hier jemand für mich auf Dose gezogen hat. 

Neulich hatte ich schon so eine Anwandlung, und muss sagen, dass ich nach dem Konsum einer weiteren wehmütigen Kindheitserinnerung dann mit desillusioniertem Blick und von der Welt im Allgemeinen enttäuscht beleidigt schwor, das nicht wieder zu tun. Die Rede ist von SZett-Schnitten, diese nur marginal nach sowas ähnlichem wie Schokolade schmeckenden, fettig daherkommenden, zu dünn und zu klein gestanzten Schokotäfelchen, die mit 6 Mann eine  75-Gramm Wohnung teilen und dabei ordentlich Müll produzieren. Ich kann nur sagen: Finger weg von dem Zeug! Nein! Es schmeckt nicht wirklich gut. Eher ist es das Gefühl, eine Regel brechen zu dürfen, von Eltern und Ommas genehmigt: Schoko auf das Brot, iss mal, Kind, dass Du groß und stark wirst. Das man davon wirklich wächst, weiß ich inzwischen. Leider in die falsche Richtung. Die durch den Genuss besagter Täfelchen gewonnene Stärke braucht man auf jeden Fall gleich wieder auf, weil man sich stark zurückhalten muss, um nicht noch eine "richtige" Tafel Schokolade hinterher zu schieben.


Ich habe damals eine schöne Lösung gefunden, die meine Mutter jedoch nicht gutheißen wollte, die aber bei meinen Freundinnen für große Augen sorgte.
Ich hatte mir die Hälfte einer 27-Nüsse-Schokotafel abgemacht und zwischen zwei halbe Brotscheiben gelegt. Als Kontaktfett diente eine ordentliche Portion Butter. Mann, war das lecker, ich war so glücklich. Ich beschloss daraufhin, in die Schokoladen-Industrie einzusteigen. Ich habe meiner lieben Cousine (die damals leider schon ein wenig mit den Pfunden kämpfte) etwas gar köstliches zubereitet:
Mann nehme folgende Zutaten:



Das Ganze mit einem Schwupps Butter (für den Geschmack) kurz erwärmen und verrühren. In eine Schüssel, die nachher mit verschenkt wird, füllen. Nach dem Schockfrosten kann mit dem Rest des Puderzuckers der Name des Empfängers aufgestreut werden.

Sie hat mich nicht mehr gemocht als vorher. Sie hat das alles an einem Tag gegessen. Ich wäre bestimmt berühmt geworden, aber ich durfte nur manchmal sowas basteln. Ich habe übrigens selbst mal eins gegessen (entspricht ca. 5 Tafeln Schokolade mit Butter) und muss sagen: Lecker, aber in Maßen genossen auf jeden Fall besser.

Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, meinen Freunden Brownies zu backen. Dazu wandle ich ein Fertigteig-Rezept stark ab. Aber das führt jetzt doch zu weit...

In diesem Sinne: Überfresst euch nicht, gebt mir gefälligst was ab!

3/05/2013

Der Hühner-Post

Bildergebnis für hühnersuppe

Ein missmutiges "Hallo!" aus dem Hause des Zorns und der Verzweiflung...

ich versuche gerade, nicht zu schlucken. Das gestaltet sich insofern schwierig, als das ich eben eine Hühnersuppe gegessen habe, und da ist Schlucken nicht verkehrt. Als Beilage habe ich eine Ibuprofen genommen, und ich trinke äußerst ungern und mit verbissenem Gesichtsausdruck, der noch eine Spur Verachtung erahnen lässt, einen Gesundheitstee aus dem Hause Tetesept oder sonstwas.
Da mir das heute morgen auch schon nicht weiterhelfen wollte, habe ich meinen lieben Doc besucht, der meinte, mein Rachen sei ein Trümmerfeld und essen wär sicher auch nicht so leicht. Also bekam ich Bettruhe verpasst. Macht Spaß, vor allem bei dem Wetter. Es ist ja sooo schön draußen.
Ich habe sogar versucht, mich ein wenig aufzuheitern. Der Film: "Das große Fressen" ist jetzt aber nicht das Richtige. Auch habe ich Hunger auf was anderes als Hühnersuppe, geht jetzt aber nicht so gut.
Ich phantasiere schon. Auch hier spielt das Huhn eine Rolle.

Bald ist ja auch Ostern.

und im April kommt das Konzert von den Nitrogods.

Ich muss echt mal was anderes zu essen haben, sonst sehe ich nachher noch so aus:

Also habe ich eben eine Doku über ein Hochsicherheitsgefängnis in Niedersachsen und einen Knast in Kenia angesehen. Ein schöner Film käme jetzt aber besser. *Nörgel*

Hey!
Ich hab ja noch Wassereis!!!
Ich probier das jetzt aus, und dann hört ihr wieder von mir! Bis dahin könnt ihr mich gerne per mail aufmuntern, meine Stimme braucht dringend ne Pause jetzt;-)

Bis später,


P.S.: Vor dem Eierfärben besser mal checken, ob die befruchtet sind, sonst:







11/12/2012

Kimba in der Wüste

http://www.magicvillage.de/~joachim/kimbawebsite/kimba9.jpg
Mein Weihnachtsurlaub steht an, und ich freue mich total darauf. Wie schon so oft, geht es auch jetzt wieder nach Djerba, mit Familie - gestaffelt zwar, aber es gibt 2 Tage, an denen wir alle gemeinsam da sind. Es wird wieder sehr ruhig, ich liebe das Hotel, es hat die gemütlichsten Zimmer auf der ganzen Welt, ist aufgrund der wunderbaren roten Teppiche, die die Gänge zieren, sehr leise, weil das Getrampel entfällt, ich schaue aufgrund der sorgfältigen Planung von Bea garantiert wieder auf eine Palmenplantage, hinter der das Meer glitzert, und werde auf jeden Fall wieder diese wunderbare arabische Kindersendung gucken.

Kimba ist das nicht, aber eine saumäßig schlechte Kopie davon, also, der Löwe sieht aus, wie ein fieser, kleiner, weißer, blauäugiger, aufgerüschter, hyperaktiver und geltungssüchtiger Pudel. Die Eltern heißen irgendwie Bimbona und Simba, und mehr hab ich nicht verstanden. War auch besser so. Die Titelmusik, eine Mischung aus Tarkan und Minarettgesang, hat sich in meine Gehirnwindungen gefräst, und gerne würde ich mein Glück mit euch teilen, aber ich finde es nirgends.

Um mich dort richtig zu erholen, gibt es jeden Tag sehr lange Strandspaziergänge. Stundenlang. Herrlich.
Danach gibt es die erste Portion Granatapfelkerne, mein Hauptnahrungsmittel in den 9 Tagen. Obwohl, ich esse dort generell noch mehr als sonst. Denn außer spazieren gehen, Hammam besuchen und Massagen geben lassen, im maurischen Café Pfefferminztee trinken und die Läden in der näheren Umgebung heimsuchen kann man da nicht viel unternehmen. Will man eher gesagt nicht. Obwohl, ich habe damals die Ausflüge in die Wüste gemacht, das war schon klasse. Nach Houmt Souk muss ich jetzt nicht unbedingt, da soll ich immer gegen Kamele eingetauscht werden (mein Vater wollte nur ein halbes, er meinte, man soll realistisch bleiben, worauf der Anwärter das Interesse verloren hat). Hm, die anderen Ausflüge waren auch toll. Irgendwann mache ich das nochmal. Aber keinesfalls werde ich mir, wie damals mit Öppie im frühen Februar, nochmal freiwillig den Hintern abfrieren, in diesem eisigen Zelt bei minus 5 Grad mit kaputtem Reißverschluss am Schlafsack. In der frühen Morgendämmerung fiel mir, noch immer zähneklappernd und mit drei Handtüchern um den Kopf gewickelt, auf, dass neben mir ein dicker Stapel dichtester Ziegenhaardecken lag. Die ca. 8 Berber, die auch in dem Zelt waren (ich hatte sie zuvor nicht bemerkt), hatten sich auch darin eingedreht, und schliefen und schnarchten, während ich fluchte, und mit Todesverachtung die Decken links liegen ließ (JETZT auch nicht mehr!), und mich draußen vor dem Zelt an mein Kamel gedrückt habe. Es wurde schnell wärmer, und spätestens, als ich auf dem Kamel die Heimreise antrat, war mir die Jacke schon wieder zu warm. Wüste ist nix für Weicheier. Aber die Ruhe dort, irgendwo im Nirgendwo zwischen Libyen, Algerien und Tunesien, war so schön, ich denke, wenn ich mal einen Monat dort verbringen dürfte, könnte man Herzinfarkt als Todesursache für den Rest meines Lebens ausschließen.